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Nur reale Freunde sind reale Freunde!
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie wäre es mit einer Digital Detox Wanderung? Dazu müssen Sie Ihr Smartphone natürlich nicht unbedingt auf dem Wanderweg liegen lassen, so wie unsere beiden Wanderinnen im Bild. Aber helfen solche einmaligen Detox Aktionen gegen übermäßige Bildschirmzeiten? Wohl eher nicht…
Im Mai haben wir unsere Reise ins Reich der digitalen Übertreibung begonnen, heute wollen wir diese Reise fortsetzen. Mehr und mehr Menschen wird angesichts des eigenen Nutzungsverhaltens in Bezug auf Social Media und Co. zusehends unwohl. Das Smartphone und die darin versteckten Verlockungen haben, wie es aussieht, eine neue Ära in der Menschheitsgeschichte eingeläutet. Die industrielle Revolution hat eine Vielzahl von Geräten hervorgebracht, die uns in enormem Umfang Lasten abnehmen. Waschmaschinen, Geschirrspüler, Autos, Flugzeuge. Sie alle sparen und Zeit und Mühen und schaffen Platz für Muße und Erholung.
Und Smartphones? Nun, es gibt mehr und mehr Digital Detox Urlaubsangebote. Damit ist das Smartphone das erste Gerät der Menschheit, von dessen Nutzung wir uns in eigens kreierten Urlaubsangeboten erholen müssen. Von einem Waschmaschinen Detox Camp an der Algarve haben wir zumindest noch nichts gehört. Wenn man sich ein Gerät in die Tasche steckt, von dem man sich in besonderen Urlausformaten erholen muss, dann läuft wohl aber wirklich etwas schief.
Lassen Sie uns also nachsehen, ob wir nicht doch auch schon vor dem Detox-Urlaub etwas unternehmen können, das uns hilft, gar nicht erst zu Digitalisierungsopfern zu werden. Auch heute wünschen wir Ihnen wieder eine inspirierende Lektüre mit hoffentlich umsetzbaren Anregungen zum konstruktiven Umgang mit den kleinen elektronischen Dingern in unseren Taschen. Schön, dass Sie wieder dabei sind!
Ihr Prof. Dr. Stefan Winter
Ihr Dr. Robin Matz
Warum?
Warum nutzen Menschen soziale Medien? Warum sehen sie sich Videos auf Tiktok an, laden Fotos von sich auf Facebook hoch oder pflegen ihre Profile auf LinkedIn? Nun, die Gründe sind vielfältig, die Masse der Studien, die sich mit den Motiven beschäftigen, füllen Regale. Aber einige grundlegende Motive für die Nutzung tauchen immer wieder auf. Da wäre zunächst der Wunsch zu nennen, dazuzugehören. Sich mit anderen zu vernetzen, macht Menschen zum Teil eines Teams, eines Clans, ein Bedürfnis, das wir schon seit Ewigkeiten in uns tragen.
Dabei geben uns die sozialen Medien Möglichkeiten der Selbstdarstellung, sie verschaffen uns eine Plattform für die Präsentation eines Ichs, dass wir designen und pflegen können. Und das wir auch recht leicht etwas größer machen können, als wir uns in der Wirklichkeit vielleicht grade fühlen. In der virtuellen Welt können wir die Superhelden sein, die wir im wahren Leben gerne wären. Wir zeigen anderen ein frisiertes Spiegelbild von uns, um uns selbst ein wenig besser zu fühlen.
Wir können aber auch nach Koch-, Mode- oder Reisetipps suchen. Wir können politisch diskutieren und uns mit Nachrichten versorgen, können sehen, welche Themen unsere Mitmenschen bewegen. Oder wir lassen uns einfach unterhalten, schlagen Zeit tot und killen Langeweile, unterbrechen mit ein paar Klicks öde Aufgaben in Job, Studium oder Schule. Im Lager den ganzen Tag Pakete hin- und herzuräumen, macht halt keinen Spaß.
Oder wir suchen im Internet nach Jobs oder Produkten. Die Liste möglicher Motive ist lang, wie z.B. die Studien von Shannon Greenwood und Kollegen, die von Anita Whiting und David Williams oder die von Ashwini Nadkarni und Stefan Hofman zeigen. Und inzwischen benutzen wir für die Erfüllung all dieser Bedürfnisse vor allem unsere Smartphones. Warum aber wird das für mehr und mehr Menschen zum Problem? Denn an den Motiven, an keinem davon, ist ja wirklich fundamental etwas auszusetzen. Denn wer wollte behaupten, dass die Suche nach Kochrezepten, die eigene Imagepflege oder das gelegentliche Killen von Langeweile an sich unangebrachte Motive seien?
Ein erster Schritt zum Verständnis des Problems kann also nicht darin bestehen, die Motive selbst in Zweifel zu ziehen. Die Problemlösung liegt viel mehr darin, diese Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Denn auch wenn unsere Smartphones, die sozialen Medien, die Nachrichten- und Sportseiten diese Bedürfnisse durchaus befriedigen können, tun sie das in der Regel nicht auf die bestmögliche Weise. Sie tun das vielmehr mit teils drastischen Nebenwirkungen. Wir wollen legitime Bedürfnisse befriedigen, wir wollen dabei aber nicht die Kontrolle verlieren und uns in Rauch auflösen.
Wir müssen uns nicht all unsere Bedürfnisse abgewöhnen, wir sollten uns aber angewöhnen, diese möglichst nebenwirkungsfrei zu befriedigen. Wir können die Wunder der digitalen Welt weiter nutzen. Wir sollten das aber anders tun, als es sich die Macher der Digitalwelt für uns ausgedacht haben.
Quellen:
Whiting, A., & Williams, D. (2013). Why people use social media: a uses and gratifications approach. Qualitative market research: an international journal, 16(4), 362-369.
Nadkarni, A., & Hofmann, S. G. (2012). Why do people use Facebook?. Personality and individual differences, 52(3), 243-249.
Greenwood, S., Perrin, A., & Duggan, M. (2016). Social media update 2016. Pew Research Center, 11(2), 1-18.
Social Spamming und Social Fake News
Lassen Sie uns eine kleine Reise in die Pflege soziale Kontakte auf Facebook, Instagram und Co. machen. Dort kann man sich mit anderen Menschen vernetzen. Das Gute daran: Man kann sich automatisch über Neuigkeiten seiner Mitmenschen informieren. Man bleibt so leichter auf dem Laufenden. Und noch besser: Man kann sich nicht nur selbst einfacher über andere Menschen informieren, man kann auch andere viel leichter über sich selbst informieren. Informationen, die man früher Menschen einzeln persönlich oder telefonisch mitteilen musste, kann man heute hunderten, tausenden oder – bei genügend Verfolgern, „Follower“ genannt – hunderttausenden von Menschen gleichzeitig mitteilen. Im Medienjargon gesprochen: Man kann die eigene Reichweite massiv erhöhen, das bietet viel Platz für Egowachstum. Warum sollte da die eigene Größe auf die Größe von Wolkenkratzern begrenzt werden?
Die Leichtigkeit der Informationsübermittlung bringt allerdings für alle Beteiligten ein ernstes Problem mit sich. Vor 50 Jahren hätte man alle paar Monate oder Jahre ein paar Menschen informiert, wenn man Examen gemacht, den Job gewechselt oder ein Kind bekommen hätte. Heute informiert man sich gegenseitig teils im Minutentakt darüber, dass gerade die Sonne untergeht, man ein Eis gegessen oder man einen Idioten gesehen hat, der auf einem Parkplatz neben seinem Auto schläft.
Mit der Leichtigkeit der Informationsübermittlung ist die Relevanz der Informationen gnadenlos abgestürzt. In der realen Welt der Vergangenheit musste man Porto bezahlen, um einen Brief zu verschicken, heute kann man kostenlos Myriaden von Briefen verschicken.
Ohne das böse zu meinen, sind unsere Mitmenschen damit zu Spammern für uns geworden und wir zu deren Spammern. Dieses Social Spamming hat sich schleichend entwickelt und fällt uns im Alltag vielleicht gar nicht mehr auf. Nun kann man das als reine Lästigkeit abtun, echte Probleme wirf aber die massive Verzerrung der Realität in den Selbstdarstellungen auf. Als reale Menschen haben wir alle Leichen im Keller: Enttäuschungen, Frustration, Langweiligkeit, Gemeinheiten. Die Liste ließe ich beliebig verlängern.
Nach außen tragen wir aber nur die strahlenden Seiten unseres Daseins. Fake News werden eben nicht nur von dubiosen Medienmachern verbreitet, Fake News verbreiten auch immer mehr Menschen über sich selbst per Social Media App. Und das hat Auswirkungen auf die anderen. Sehen wir uns dazu ein paar Studien zu den Wirkungen gefakter Selbstdarstellungen an. So zeigt sich, dass Selbstdarstellungen von Nutzern in den sozialen Medien nachbearbeitet werden. Das Positive wird größer gemacht, als es ist, das Negative verschwiegen. Fotos werden inzwischen, genau wie in der Werbebranche, nachbearbeitet, um sich schlanker und schöner zu machen, als man ist. Urlaubsbagatellen werden zu großen Abenteuern aufgeblasen und aus dem bezahlten Selfie mit einem Kameltreiber in Ägypten wird eine 3-tägige Reise durch die Wüste.
In der Folge werden die Konsumenten dieser Social Fake News mit dem eigenen, im Vergleich langweiligen Leben, immer unzufriedener. May-Li Steers und Kollegen finden in ihren Studien, dass Menschen sich schlechter fühlen, nachdem sie sich länger auf den Seiten sozialer Medien mit anderen verglichen haben. Der Titel eines Aufsatzes von Hui-Tzu Grace Chou und Nicholas Edge fasst das ganze Problem wunderbar in Worte: „Sie sind glücklicher und haben ein besseres Leben als ich: Der Einfluss der Facebook-Nutzung auf die Wahrnehmung des Lebens anderer Menschen“ Dies gilt dann in Bezug auf das eigene Aussehen für junge Frauen und Mädchen besonders. Diejenigen, die auf sozialen Medien ständig in Kontakt zu nachbearbeiteten Bildern kommen, die unerreichbare Schönheitsideale zelebrieren, leiden darunter enorm, wie z.B. Jasmine Fardouly und Kolleginnen schreiben.
Eines der größten Probleme bei der Nutzung sozialer Medien besteht daher darin, dass wir dazu neigen, das, was wir da sehen und lesen, mit der Realität zu verwechseln. Wie also damit umgehen? Den passenden Merksatz dazu haben wir heute schon in der Überschrift unseres heutigen Newsletters, wir finden ihn aber so treffend, dass wir ihn gleich auch noch zur Überschrift unseres heutigen Leitartikels gemacht haben.
Quellen:
Fardouly, J. et al. (2015): Social Comparisons on Social Media: The Impact of Facebook on Young Women’s Body Image Concerns and Mood. Body Image 13, 38-45.
Steers, M. L. N. et al. (2014): Seeing Everyone Else’s Highlight Reels: How Facebook Usage Is Linked to Depressive Symptoms. Journal of Social and Clinical Psychology 33(8), 701-731.
Chou, H. T. G. and Edge, N. (2012): “They Are Happier and Having Better Lives than I Am”: The Impact of Using Facebook on Perceptions of Others’ Lives. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking 15(2), S.117-121.
Nur reale Freunde sind reale Freunde!
Lassen Sie uns mit einer Studie von Melissa Hunt und Kolleginnen beginnen. Die haben sich nicht nur angesehen, wie viel Zeit Studentinnen und Studenten mit sozialen Medien verbringen, sondern auch, über wessen Leben sich diese jungen Leute per Facebook, Instagram und Co. informiert haben. Bei den Nutzungszeiten zeigten sich die Muster, die wir schon kennen: Hohe Nutzungszeiten sind mit weniger Lebensglück verbunden, mit mehr Einsamkeitsgefühlen und mehr Depressionen. Wirklich neu ist aber der Befund, dass vor allem das Nachverfolgen von Informationen von Unbekannten mit mehr Depressionssymptomen einherging. Das dürfte daran liegen, dass man bei Unbekannten deren Übertreibungen in der Selbstdarstellung überhaupt nicht erkennen kann. Da entsteht dann schnell das Bild, dass die anderen bei Sonnenschein im Cabrio durch das Leben gleiten, währen man selbst im Regen auf den Bus wartet.
Das aber ist eine massive Verzerrung der Realität. Denn die, die sich da so toll selbst präsentieren, präsentieren halt nur ihre eigenen Highlights und unterschlagen sämtliche Schattenseiten ihres Lebens. Und dann gibt es da noch die Abermillionen Menschen, denen es so schlecht geht, dass die sich überhaupt nicht zur Schau stellen. Mit denen kann man sich also gar nicht vergleichen, weil die im Netz unsichtbar bleiben. Könnte man das tun, würde man das Warten auf einen Bus im Regen ganz anders sehen. Denn wenn die Alternative darin bestünde, bei Gluthitze in Badelatschen zu seiner Wellblechhütte im Slum zurückzulaufen, dann vermittelt allein die Tatsache, dass man sich einen Bus leisten kann, schon eine ganz andere Lebensperspektive!“.
Was passiert nun mit denen, die sich im Netz nicht mit Unbekannten vergleichen? Nun, diejenigen, die im Netz realen Freunde folgen, zeigten solche negativen Effekte nicht. Wenn man realen Freunden folgt, weiß man, was wirklich los ist. Dann weiß man, dass die paar Minuten im Cabrio eben nur ein paar Minuten waren und dann die Grippe kam, die Schwester verunglückte und die lang erwartete Beförderung doch ausblieb.
Ferner zeigt sich auch, dass die Art der Nutzung sozialer Medien einen massiven Einfluss hatte. Vor allem die rein passive Nutzung scheint besonders problematisch zu sein. Wer sich nur über andere informierte, schnitt in der Studie emotional besonders schlecht ab. Die Forscherinnen ziehen daraus die Schlussfolgerung, dass die Beschäftigung mit dem Leben von Menschen, die man nicht kennt, eine sehr schlechte Nutzungsstrategie ist. In Maßen selbst auch aktiv im Austausch mit realen Freunden zu stehen, zeigte in der Studie hingegen positive Wirkungen. Aber auch hier nur, wenn die Nutzungszeit limitiert bleibt.
Die beiden vorangehenden Sätze scheinen uns besonders wichtig zu sein. Wir leben in einer Welt, in der soziale Kontakte, Freizeitgestaltung und auch die Arbeit von digitalen Inhalten und Geräten geprägt sind. In dieser Welt ist das wütende Zertrümmern des Smartphones auf dem Schreibtisch für die wenigsten von uns eine gangbare Alternative.
Stephanie Vaille, Tanya Machin und Susan Abel gehen der Frage nach ob, ob Digital Detox sinnvollerweise als Abstinenz interpretiert werden sollte. Sie kommen zu der Schlussfolgerung, dass es Menschen bei ihren Detox-Versuchen besser gehen würde, wenn sie dabei anerkennen, dass die Verwendung digitaler Geräte und Inhalte nützlich sein kann und in einer modernen Welt praktisch auch nicht mehr umgangen werden kann. Die Entgiftung sollte sich also in der Regel nicht auf einen vollständigen Entzug richten, sondern auf einen durchdachteren Umgang. Eine Idee hierzu haben wir oben bereits gesehen. Das Verfolgen von Wildfremden oder Celebrities macht tendenziell unglücklich, die Pflege von Kontakten zu realen Freunden macht tendenziell glücklich. Reine Passivität macht eher unglücklich, selbst auch aktiv über sich selbst mit Freunden zu kommunizieren, macht tendenzieller glücklicher. Wenn man das weiß, muss man sich nicht abmelden, man muss nur die entsprechenden Einstellungen und das eigene Nutzungsverhalten etwas anpassen.
Eine weitere Strategie kann auch darin bestehen, sich selbst auf gerätebezogene Anwendungen festzulegen. So könnte man z.B. Anwendungen wie WhatsApp auf dem Handy belassen. Die Kontaktpflege auf Facebook und Co. könnte man aber auf PC und Laptop beschränken. Die Anwendungen, die man im Freundeskreis für die unmittelbare, ggf. auch zeitkritische Kommunikation verwendet, bleiben auf dem Smartphone, alle anderen Anwendungen haben dann aber auf dem Smartphone nichts mehr verloren. Das allein führt bereits dazu, dass man nicht mehr ständig zwischendurch jede Bagatelle erfährt oder mitteilt. Informationen, die nicht zeitkritisch sind, werden dann auch nicht mehr so konsumiert, als wären sie es. Das gibt wieder mehr Kontrolle über das eigene Nutzungsverhalten, weil man schon rein gerätebezogen nicht mehr ständig auf alles zugreifen kann.
Das vermutlich größte Problem im Umgang mit digitalen Geräten, sozialen Netzwerken und anderen digitalen Versprechungen ist, dass wir uns an deren Nutzung irgendwie gewöhnt haben. Sie haben sich in unsere Leben hineingeschlichen und mit ihren Nützlichkeitsversprechungen eingelullt. Daher haben wir uns nie ernsthafte Gedanken um eine sinnvolle Nutzung gemacht. Ganz unbemerkt sind wir dabei in immer sinnlosere, zeitfressende oder sogar schädliche Nutzungen hineingeschlittert. Das ist aber kein unausweichlicher Schicksalsschlag. Es ist etwas, womit wir lernen können, umzugehen. Aber es ist eben nicht nur etwas, was wir lernen können, es ist auch etwas, das wir lernen müssen. Eigentlich bräuchten wir alle erstmal eine geduldige und einfühlsame Lehrerin, die uns „das mit dem Handy“ mal in Ruhe erklärt.
Die rein intuitive Benutzung führt uns jedenfalls zu leicht auf Irrwege. Daher unser Ratschlag: Behalten Sie Ihr Handy, stellen Sie es aber kritisch auf den Prüfstand. Da ist vermutlich ne Menge unnützes Zeug drauf, das Sie problemlos löschen können und dadurch deutlich an Kontrolle über Ihre Zeit und damit an Lebensqualität gewinnen
Quellen:
Hunt, M. G., et al. (2021): Too Much of a Good Thing: Who We Follow, What We Do, And How Much Time We Spend on Social Media Affects Well-Being. Journal of Social and Clinical Psychology 40(1), 46-68.
Vialle, S. J., Machin, T., & Abel, S. (2023). Better than scrolling: Digital detox in the search for the ideal self. Psychology of Popular Media.e
Unsere Selbstmanagement-Tipps dieser Ausgabe
Beschränken Sie Ihre Kontaktpflege und ihren Informationskonsum auf sozialen Netzwerken auf Menschen, mit denen Sie auch in der realen Welt in Kontakt stehen. Das schützt Sie sehr effektiv vor Social Fake News, weil Sie den Wahrheitsgehalt der digitalen Informationen viel besser einschätzen können. Wenn Sie wissen, was im realen Leben der medialen Selbstdarstellungen wirklich los ist, dann fallen Sie nicht mehr auf den Gedanken herein, dass „bei allen anderen das Leben sooooo toll ist, nur bei mir nicht!“
Meiden Sie die rein passive Nutzung und das Zeittotschlagen. Die Zeit, in der Sie sich mit dem nachbearbeiteten Leben anderer Menschen beschäftigen, fehlt Ihnen an Zeit für den echten, zweiseitigen Austausch mit anderen Menschen. Wenn Sie sich häufiger langweilen, suchen Sie nach Beschäftigungsalternativen, die Sie interessieren könnten und Sie weiterbringen.
Installieren Sie Detox-Apps, die Ihnen die Nutzung der für Sie „gefährlichen“ Seiten nur ein paar Minuten pro Tag gestatten. Wenn die smarten Geräte uns ständig verführen, dann können sie als Gegenleistung gefälligst auch darauf aufpassen, dass wir nicht zu sehr verführt werden. Lassen Sie eine gute Freundin die Einstellungen machen, damit Sie die Detox-Apps selbst nicht mehr deinstallieren oder austricksen können.
Sortieren Sie Informationen nach Dringlichkeit. Nur das, was wirklich dringlich sein könnte, gehört aufs Handy, alles andere kann man am frühen Abend dreimal pro Woche in 15 Minuten am PC abhandeln.
In der nächsten Ausgabe…
In der folgenden Juli-Ausgabe werden wir uns ansehen, wie wir mit den ständigen Unterbrechungen, denen wir in Job, Studium und Freizeit ausgesetzt sind, besser umgehen können. Sie kennen das sicher von sich selbst, dass immer dann, wenn man sich gerade in eine schwierige Sache hineingedacht hat, das Telefon klingelt, eine Email aufpoppt oder eine Kollegin hereingestürmt kommt. Dabei sind wir in der Regel aber viel häufiger Unterbrechungsopfer als wir es sein müssten! Wie wäre es z.B. damit, sich vor dem Chef im Garten hinter einer Hecke zu verstecken?
Im Umgang mit Unterbrechungen ist man aber nicht allein auf Hecken angewiesen, es gibt viel mehr, was wir tun können. Wir freuen uns sehr, wenn Sie auch im Juli wieder dabei sind!
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